Nahrungsmittelallergien
Nahrungsmittelallergien betreffen etwa 2,5 % der Allgemeinbevölkerung, doch die Prävalenzdaten liegen teilweise weit auseinander und reichen von 1 % bis 10 %.1
Die häufigsten Nahrungsmittel, die allergische Reaktionen hervorrufen können, unabhängig davon, ob sie einzeln oder als Zutat aufgenommen werden, selbst in geringsten Mengen/Spuren (auch als versteckte Nahrungsmittel bezeichnet), sind Milch, Ei, Fisch, Krusten- bzw. Schalenweichtiere, Nüsse, Erdnüsse, Weizen und Sojabohnen.2 Die Vermeidung der jeweiligen Nahrungsmittelallergene ist im Regelfall die einzige Möglichkeit, sich vor einer allergischen Reaktion zu schützen.3
Symptome einer Nahrungsmittelallergie werden am häufigsten im Säuglings- und Kindesalter beobachtet, können aber in jedem Alter auftreten. Man kann eine Allergie gegen Lebensmittel entwickeln, die man jahrelang gegessen hat, ohne dass es zu einer allergischen Reaktion kam.3 Nahrungsmittelallergien umfassen verschiedene klinische Krankheitsbilder, die den Magendarmtrakt, die Haut und die Lunge betreffen und manchmal bis zur tödlichen Anaphylaxie reichen können.4
Es ist davon auszugehen, dass Lebensweise, Ernährungsgewohnheiten und Mutter-Kind-Interaktionen bei der Geburt sowie die qualitative und quantitative Zusammensetzung der Mikrobiota eine wichtige Rolle beim Auslösen von Nahrungsmittelallergien spielen. Diese Faktoren scheinen in frühen Lebensjahren den größten Einfluss zu haben.4
Symptome
Die häufigsten Anzeichen und Symptome einer Nahrungsmittelallergie:5
- Erbrechen und/oder Magenkrämpfe
- Nesselsucht
- Kurzatmigkeit
- Keuchen
- Reizhusten
- Engegefühl im Hals/Heiserkeit, Schluckbeschwerden
- Schwellung der Zunge, die das Sprechen oder Atmen beeinträchtigt
- Schwacher Puls
- Blässe oder Blauverfärbung der Haut
- Schwindel- oder Schwächegefühl
- Schock oder Kreislaufkollaps
- Anaphylaxie (eine potenziell lebensbedrohliche Reaktion, die die Atmung beeinträchtigen und den Körper in einen Schockzustand versetzen kann)